Georges Winter: Mädchenjahre eines Mannes, 1996.

vorgestellt von Laura

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Die Fakten zum Buch:

Umschlagtext

Beat Zemp hat um etwas gekämpft, was die meisten Menschen umsonst in die Wiege gelegt bekommen: Geschlechtsidentität. Der Weg bis zur operativen Geschlechtsanpassung ist lang und beschwerlich, Beat Zemp ging ihn beharrlich. Inzwischen ist er 50 Jahre alt und seit vier Jahren auch juristisch ein Mann. Er hat mehrere Geschlechtsanpassungsoperationen hinter sich, ist verheiratet und dreifacher Grossvater der Kinder seiner Tochter, die er als Fau geboren hat.

Beat Zemps Geschichte, aufgeschrieben vom erfolgreichen Hörspielautor Georges Winter, beginnt in den fünfziger Jahren als Pflegekind in einer kleinen katholischen Berggemeinde im Bündnerland. Seine Mädchenjahre, geprägt durch sexuellen und anderweitigen Missbrauch, verbringt er im ständigen Aufstand gegen sein »aufgezwungenes« weibliches Geschlecht. Beatrices Verhalten, begleitet von mehreren Suizidversuchen, wird von Familie, Verwandtschaft und Vormundschaftsbehörde als abnormal betrachtet. Es folgen Aufenthalte in Erziehungsheimen, psychiatrischen Klinken und – zwecks Nacherziehung – im Frauengefängnis Hindelbank. Schwangerschaft und Scheinehe bringen die Befreiung von den vormundschaftlichen Zwängen, doch dauert es qualvolle, durch Krankheit gekennzeichnete Jahre, bis endlich die Diagnose »transsexuell« gestellt wird und die ersehnte Geschlechtsanpassung Wirklichkeit wird.

Beat Zemps Schicksal löst Betroffenheit aus und schildert Tatbestände, die viele nicht für möglich halten.


Seite angelegt am 03.01.2005, zuletzt geändert am 23.11.2006.