Mário de Sá-Carneiro: Lucios Geständnis, 1997.

vorgestellt von Laura

Bibliographische Angaben

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Die Fakten zum Buch:

Umschlagtext

Eine literarische Entdeckung aus dem Portugal der Jahrhundertwende.

Der Schriftsteller Lucio Vaz lebt das rauschhafte Künstlerlebendes Fin de siècle. Seine mysteriöse Freundschaft mit dem genialen Poeten Ricardo und die Leidenschaft zu einer femme fatale münden in ein Dreiecksverhältnis mit tödlichen Folgen.

Klappentext

Lissabon um die Jahrhundertwende. Der Schriftsteller und Bohemien Lucio Vaz, gerade aus langjähriger Gefängnishaft entlassen, legt ein Geständnis ab. Es handelt von einem Verbrechen jenseits des Faßbaren: von einem Mörder, der starb, einem Opfer, das sich in Luft auflöste, von einem Mord, den Lucio nie beging.

Was wurde gespielt? War alles eine Falle oder gar das Produkt nervöser Phantasie? Rückblickend versucht Lucio, seine dekadenten Künstlerjahre in Lissabon und Paris neu aufzurollen – die rauschhaften Feste, die überheizten Diskussionen zwischen Psychologie und Phantastik, die enge Verbindung zu Ricardo de Loureiro, dem genialen Poeten, bis hin zum Zentrum des Rätsels, jener erotischen Besessenheit, die Lucio zum Sklaven einer femme fatale werden läßt –

In Portugal ist dieser 1913 entstandene Kurzroman bereits ein Klassiker der Moderne; für uns eine skurrile Neuentdeckung mit dem dandyhaften Flair des Fin de Siècle.

Über den Autor

Mário de Sá-Carneiro, geboren am 19. Mai 1890 in Lissabon, war einer der wichtigsten Autoren des portugiesischen Modernismo. Gefördert von Fernando Pessoa, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband, veröffentlichte er vor allem Gedichte und einige Erzählungen. Sein poetisches Werk beeinflußte die Lyrik Portugals bis weit über seinen frühen Tod hinaus: am 26. April 1916 beging Mário de Sá-Carneiro währendeiner psychischen Krise in Paris Selbstmord.


Seite angelegt am 28.12.2004, zuletzt geändert am 23.11.2006.