Gisela Bleibtreu-Ehrenberg: Der Weibmann, 1984.

vorgestellt von Laura

Bibliographische Angaben

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Die Fakten zum Buch:

Umschlagtext

»Das Thema des ›Geschlechtswechsel‹ ist im abendländischen Kulturraum traditionell anrüchig… So beurteilte man den kultischen Geschlechtswechsel als Perversität, Laster oder ›Manifestation angeborener Inversion‹, jedoch nicht im religiös-kulturellen Rahmen seines Auftretens und ebensowenig unter Berücksichtigung der jeweiligen Persönlichkeit der betreffenden Individuen selbst.«   Gisela Bleibtreu-Ehrenberg

Klappentext

Das Buch besteht aus zwei Hauptteilen. Teil I bietet ausführliche begriffliche und historische Erläuterungen zu den Phänomenen Bisexualität, Homosexualität, Transvestismus und Transsexualität, ferner über die Unterscheidung zwischen Intersexualität und Androgynität, wobei die Betonung auf der Richtigstellung traditioneller Irrtümer und der Ausräumung notorischer Vorurteile liegt.

Teil II bringt den ethnosoziologischen Beitrag: Es werden allgemeine Strukturfragen des Schamanismus sowie die wichtigsten Theorien darüber dargestellt. Anhand zahlreicher Beispiele aus naturvölkischen Ethnien folgt dann die Analyse der individuellen und gesellschaftlichen Bedeutung von Transvestition und Transsexualität im Rahmen der schamanistischen Religionskategorie. Gleichzeitig wird die Entwicklung der transvestitischen männlichen Schamanen aus der maternal bestimmten Frühzeit (im Sinne eines Substituts vorwiegend weiblicher Kultmitglieder) zu einer das prädominierende weibliche Element allmählich verdrängenden, schließlich rein patriarchalischen Priesterschaft interpretiert.

Über die Autorin

Fernschreiberin/Telefonistin, Abitur über 2. Bildungsweg, Studium der Ethnologie und Soziologie, Religionswissenschaft und Psychologie in Bonn (Dr. Phil., M. A.), nach längerer Tätigkeit in politischen Organisationen, Pressearbeit und der Begabtenförderung Publikationen zu völkerkundlichen und sexualwissenschaftlichen Themen: »Tabu Homosexualität«, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1978, (als Fischer Taschenbuch 3814); »Mannbarkeitsriten. Zur institutionalisierten Päderastie bei Papuas und Melanesiern«, Berlin 1980; Mitarbeit an ethnologischen Readern, Aufsätze in Fachzeitschriften sowie Rezensionen; Roman »Deutschlands Hoffnung«, München 1979 (zweite Ausgabe für die deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin 1982). (Stand der Informationen: 1984).

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Teil I: Begriffliche Erläuterungen

Teil II: Transvestition und Transsexualität im Schamanismus.

Zusammenfassende Interpretation  

Anmerkungen

Literatur


Seite angelegt am 17.11.2005, zuletzt geändert am 23.11.2006.